daniel roehe

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Bildungsstandards vs. Integration

Es ist schon lange Zeit, hier mal wieder etwas politischer zu werden. Hamburg war jahrelang Vorreiter in Sachen Integration. Teil des Konzepts von Integrationsklassen war es, Berichtszeugnisse statt Noten zu geben. Das will die CDU nun ändern.

Seit dem 3. September werden Eltern von Integrationsklassen (I-Klassen) von Klassenlehrern und Schulleitungen darüber informiert, dass es ab diesem neuen Schuljahr für I-Klassen ab der 3.Jahrgangsstufe keine Lernentwicklungsberichte (Berichtszeugnisse) mehr geben darf. Die bisherige Praxis der Schulen, in I-Klassen dieser Jahrgangsstufen durch Beschlüsse der Schulkonferenz oder Elternvertretungen wie in den ersten beiden Schuljahren weiterhin auf Zeugnisnoten zugunsten von Lernentwicklungsberichten (Berichtszeugnissen) zu verzichten, verstoße gegen geltendes Schulrecht.
(Quelle: http://www.integration-hamburg.info/, 21.9.07)

Grund dafür sei es, dass Eltern endllich wieder die Leistung ihrer Kinder erfahren sollen. Dazu Alexander Luckow, Sprecher der Behörde für Bildung und Sport, „Gleichmacherei trägt nicht zur Integration bei. Eltern haben das Recht zu wissen, ob ihr Kind die Bildungsstandards erfüllt“. Ich halte die Annahme für Grundweg falsch, dass Noten mehr Aufschluss über die Leistung von Kindern verraten, als Berichte. Zweifelhafte Bildungsstandards haben zudem mit der Entwicklung des Kindes nichts zu tun. Zumindest in Integrationsklassen muss es bei Berichtszeugnissen bleiben. Also unterstützt die Aktion für Integraton in Hamburg mit einer Protestmail oder einem -brief.

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