daniel roehe

digitale bildung für alle

Inklusionsfrust?

Nachdem ich erst gestern den Jahresrückblick auch in meinem Blog eröffnet habe, will ich ihn heute fortsetzen. Ich komme nicht wirklich weit, wenn ich nur bis morgen täglich ein Jahreshighlight veröffentliche, aber ich will nichts unversucht lassen. Nach den Beiträgen im Abendblatt bekam ich viele Zuschriften. Interessant, wie weit so etwas reicht. Ich weiß nicht, ob die Beilage auch das Abaton-Team auf mich gebracht hat, jedenfalls bekam ich zehn Tage später eine Mail mit einer Einladung zur Filmvorführung von Berg Fidel mit anschließender Diskussion. Der Film zeigt eine Schule, die inklusiv arbeitet und neben Ingrid Körner und Angela Ehlers war ich der Praktiker aus dem Schulleben, der als Diskussionsgast eingeladen war.

Plakat Ankündigung "Berg Fidel"Das Format – Film mit anschließender Debatte über Bildung – hat große Erwartungen bei mir geweckt. Der Film ist in meinen Augen auch sehr gelungen, zeigt er doch ein sehr nahes, authentisches Bild aus dem Grundschulleben. Die anschließende Diskussion hat aber viele Anknüpfungspunkte ausgelassen, die der Film geboten hatte. Sie war geprägt durch viele Fragen und Kritik an der Umsetzung der inklusiven Bildung in Hamburg. So entstand bei mir der Eindruck, dass vor der inhaltlichen Auseinandersetzung von vielen eine Politische gewollt war. Dabei waren sehr ernste Beiträge von erfahrenen Integrationsbefürwortern, die sicher ihre Berechtigung hatten. Ich kann aber nur hoffen, dass dies nicht von „Trittbrettfahrern“ als Scheindebatte genutzt wird. Nach dem Motto: sorgt Ihr für die ausreichende Ausstattung, dann fangen wir auch an, inklusiv zu arbeiten. Damit ist niemanden geholfen, der inklusiv arbeiten möchte und dazu gute Anregungen sucht. Und letztlich ist damit das vielversprechende Format hinter meinen Erwartungen zurück geblieben.

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