daniel roehe

digitale bildung für alle

Immer schön Kopf hoch

Vor knapp zwei Monaten bat ich unsere Schulsekretärin noch um die Erledigung eines Schriftstücks. Wohl wissend, dass sie täglich unendlich viele dieser kleinen Bitten erledigt. Trotzdem hatte ich es am nächsten Morgen mit einer kurzen persönlichen Anmerkung im Fach. Dieses unproblematische Zuvorkommen erlebt man in der Form selten bei all dem hektischen Betrieb. Wenige Tage später wurde sie ins Krankenhaus eingeliefert. Vier Wochen später ist sie verstorben. Dieser Verlust hat ein großes, schweres Loch in der Schule hinterlassen.

Gestern war ihre Beerdigung. Viele Kollegen und Schüler waren mit vielen netten Gesten da. Mitten in der runde setzte sich eine Kollegin und brauchte plötzlich Hilfe von einem Notarzt. Mit dem Verdacht auf Schlaganfall wurde sie vom Friedhof ins Krankenhaus eingeliefert. Ihr Zustand hatte sich, nachdem es ihr über Nacht schlechter ging, wieder leicht gebessert. Die Kollegen waren auf der Konferenz heute dennoch von den Ereignissen gezeichnet. Viele berichteten, wie schwer es ist, trotzdem die Arbeit mit den Kindern weiter zu führen. Aber zum Glück kommt so viel menschliche Nähe und Wärme von ihnen wieder.

Noch immer treiben mich viele Gedanken umher, gepaart mit der Hoffnung auf gute Besserung unserer Kollegin. Ich habe auch länger überlegt, ob ich diese Erlebnisse im Blog veröffentliche. Ich tu es einfach mal, weil leider auch die schweren Dinge zum Schulalltag gehören.

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1 Kommentar

  1. Ralf 23. April 2008

    Es gibt Dinge die machen einen einfach Sprachlos. Der Tod von Menschen zu denen man eine enge Beziehung hat und die Ungewissheit im Falle schwerer Krankheiten zählen sicher zu diesen Situationen.

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