Ich arbeite derzeit in drei verschiedenen Konzeptgruppen meiner Schule. Die Konzeptentwicklung zur Berufsorientierung ist am weitesten fortgeschritten, ziemlich lange sitze ich auch schon in der Gruppe für ein neues Schulprogramm und seit einiger Zeit arbeite ich mit an einem Lehrplan für den IT-Unterricht an unseren Schulen. Diesen Arbeitsgruppen haftet immer der Ruf an, hier würde nur geschwafelt aber nichts bewegt werden. Das sehe ich mit Einschränkung anders. Diskussionen mit den Mitstreitern stehen bestimmt im Zentrum der Arbeit und sind sicher so zeitraubend wie wichtig. Mit reinen Diskussionen lassen sich aber noch keine Erfolge vorweisen. Und genau hier kann, so meine These, Web 2.0 helfen.
Ab einem bestimmten Punkt muss jede Konzeptgruppe anfangen, ihre Ziele, Diskussionsergebnisse und Richtlinien auszuformulieren. Die Gespräche beginnen sich sonst im Kreis zu drehen und man hat hin und wieder als Beteiligter das Gefühl, alles schon mal gehört und gesagt zu haben. Der Schritt zum Verschriftlichen kommt dennoch häufig spät und fällt schwer. Hier helfen zunächst noch Pinnwände, an denen Plakate oder Moderationskarten aufgehängt werden können. Aber spätestens dann müssen sich die Beteiligten bereit erklären, wirklich sinnvoll zu schreiben. In jeder Gruppe habe ich an diesem Punkt die Arbeit mit Wikis angeregt.
Ich finde, dass der Beitrag der Commoncraft Show immer noch die beste Erklärung zu den Vorteilen von Wikis liefert:
Tatsächlich war selbst der Vorschlag, Wikis zur Verschriftlichung unserer Konzepte zu nutzen, wieder Inhalt einer langen Diskussion. Ich halte es ja für einen großen Vorteil, dass alle an einem Dokument arbeiten können und aktuelle Einsicht erhalten. Im Wiki zur Berufs- und Lebenskunde hat das ganz gut geklappt, weil ich da einen Computeraffinen Mitstreiter hatte. Allerdings habe ich das Wiki selbst gehostet, was für mich viel administrativen Aufwand hatte. Deshalb habe ich zwei weitere Wikis bei pb-wiki eröffnet. Der Service ist für Bildungszwecke kostenlos und sehr schön übersichtlich. In der IT-Gruppe hat man sich zumindest einen Kurzvortrag von mir gefallen lassen und hier ist auch schon Bewegung in das Wiki gekommen. Als hilfreich hat sich hier die Kommentarfunktion erwiesen. Vielleicht ist das Schulkonzept zu komplex oder die Gruppe überlastet. Dort findet ein Wiki jedenfalls noch keinen Anklang. Hier war schon das Anmeldeprozedere eine Hürde, vielleicht ist es aber immer noch der Schritt zum Verschriftlichen, der etwas Distanz herstellt.
Letzten Endes habe ich mir bei pb-wiki auch ein eigenes Wiki eingerichtet. Dort sammle ich alle Projektpläne sowie hilfreiche Kontakte und Informationen. (Das lässt mich an Beat Doeblis virtuelle To Do Stapel denken. Vielleicht funktioniert mein Wiki ähnlich.)
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