Das Handlungsfeld eines Lehrers ist vielfältig, weitläufig und einem ständigen gesellschaftlichen Wandel unterlegen. Deshalb sind in jedem Arbeitszeitmodell für Lehrer neben Unterricht und Konferenzen auch Fortbildungen vorgesehen. An unserer Schule machen wir die Erfahrung, wie sinnvoll es dabei sein kann, Fachleute für bestimmte Themen zu benennen. Im besten Fall melden sie sich vielleicht sogar selbst.
Am vergangenen Donnerstag habe ich mal wieder eine Fortbildung in die Arbeit an interaktiven Smartboards gegeben. Wir trafen uns an einer Grundschule nach Unterrichtsschluss für (ursprünglich vorgesehene) drei Stunden. Ganztagsschulen, dass sei nebenbei gesagt, bringen einen Nachteil mit sich: bei Schulende um vier Uhr sind die wenigsten Lehrer noch richtig aufnahmefähig. So sollte es aber nur nicht hier sein.
Ich hatte wie immer meine Präsentation dabei, die über die Jahre thematisch sehr vielfältig, multimedial, interaktiv und handlungsorientiert gewachsen ist. Damit konnte ich die Kollegen wohl das ein oder andere mal geistig oder körperlich aus dem Stuhl heben. Spätestens zur zweiten Hälfte der Fortbildung wollte ich aber, dass die Teilnehmer selber aktiv, vielleicht sogar kreativ werden und eine Seite für den Unterricht erstellen. Ob es nun an der späten Stunde oder dem Fernsehfaktor am Smartboard lag, man wollte sich nicht so recht erheben. Mit etwas Nachdruck haben sich die Kollegen dann doch in die Klassenräume begeben, die ein Board haben. Ich konnte derweil rumgehen und die „was ich schon immer mal wissen wollte“- Fragen beantworten. Dabei ist mir aufgefallen, dass im Kollegium vier ganz kompetente Kollegen saßen, die auch schon tolle Erfahrungen am Smartboard gemacht haben.
Vielleicht sollte man also zukünftig noch stärker Personen im Kollegium benennen und hervorheben, die sich in einem Thema fachlich gut auskennen. So hat man schnell Multiplikatoren und jeder weiß, wen er wann etwas fragen kann. Ich werde auf der nächsten Fortbildung schon in der Vorbereitung die Teilnehmer bitten, mir eigene Unterrichtsbeispiele zu zeigen. Die werde ich dann in das Programm mit einbauen und die Kollegen stärker beteiligen. Also: Fachleute, meldet Euch!